die sache mit den absichten

sollten sie gut sein

oder besser als die letzten

 

müssen sie hoch hinaus wollen

über allen dingen stehen

 

unvergleichlich sein

unvorstellbar fast

 

vielleicht auch in sich ruhend

ausgewogen und stabil

 

was immer auch sei

wird sicher das richtige

 

und somit auf in das neue

das nächste Jahrzehnt

 

 

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ist das noch kunst

… um die frage zu beantworten, muss ich weiter ausholen… wer hätte das gedacht…

denn kunst_machen und künstler sein

sind ja nicht unbedingt dasselbe paar schuhe

und das ist auch vollkommen in ordnung so, nicht jeder ist ein künstler,

aber wir können alle kunst hervorbringen,

es macht freude,  ist zuweilen eine form des ausdrucks der gefühlswelt

– für manch einen die einzige –

es hat notwendigkeit,

es ist bedeutungslos,

es das wichtigste,

es ist alles,

es ist nichts

und wenn ich nun mal wieder die gedanken, die sätze wären und waren zerreisse

der betonung willen

ist das vielleicht sogar geplant

 

aber eigentlich wollte ich etwas über die künstler sagen, die mich beeindrucken, die ich bewundere, denen ich so gerne nachstreben will… was sie verbindet, ist diszipliniert zu sein – sie arbeiten, sie arbeiten sich ab in ihren kunst_feldern, sie erarbeiten es sich und lassen es so einfach aussehen… aber sei es nun musik, film, schriftstellerei… es ist harte arbeit, es ist ihnen wichtig und lässt ihre form der kunst dadurch uns – den zuhörenden, zusehenden, lesenden – wichtig werden…

 

 

unter besuch

der Pott Kaffee

griff_bereit

die Gedanken blitzen

auf

die Finger auf den Tasten

die Worte im Bildungs_

die Finger neben den Tasten

_prozess

und wieder

werde ich angesprochen

 

die Finger unter dem Tisch

der Kopf im Nacken

die Augen gerollt

 

zumindest der Kaffee war bereit

 

 

mir ist nach zitieren heut (6)

„Verändert sich etwas am Wesen des Menschen, wenn er eine Richtung seines Lebens ändert? Auf diese Frage komme ich jetzt das erste Mal; ich hatte es bislang als selbstverständlich angenommen und also die Fragestellung nicht bemerkt, die doch auch eine verneinende Antwort zuläßt.“

(Franz Fühmann)

die Füße

…die tragen (sollen)

werden nicht müde ihren Unmut lauthals mitzuteilen

brennen, stechen, erfrieren, überhitzen

voll Taubheit und Überreiz

nur Schmerz

ob Tag

ob Nacht

 

…und dafür bin ich dankbar

 

…denn Füße

die kaum mehr tragen (können)

werden es noch tun

solange sie jedem, der fragt

das Gegenteil beweisen (wollen)

 

 

neben_bei

hier in erhobenen kellerräumen

sitzen wir und reden

große worte

für noch größere gedanken

wichtige einsichten

hinter verschlossenen türen

umgeben von spiegeln

 

und neben uns in gutbeleuchteten kellerräumen

sitzen sie und reden

wiederholen sich wie wir

über ihre großen gedanken

über ihre wahrheiten

über sicherlich wichtiges

hinter nicht minder verriegelten toren

 

und nie werden wir uns begegnen

nie austauschen

nie voneinanderlernen

können

 

denn türen und köpfe gehören geöffnet

gehören bereit

willig auch zu erfahren

was man nicht kannte

nicht kennen kann

 

 

 

 

weg_Weiser

nun gibt es Schilder

endlich

keine Möglichkeit mehr sich zu verlaufen

wenn man bleibt auf vorgegebenen

auf ausgetretenen Pfaden

der Wald geformt

die Wege zu den interessanten Stellen nur

mit Sitzbank und Ausguck

 

denn nun gibt es Schilder

gibt es Wandrer

überall

man trifft sich

man grüßt

auf ausgetretenen

auf festgelegten Pfaden

mit klarem Ziel und ohne Umweg

 

mit_Leben

nicht nur über_leben

nicht mehr nur kämpfen, schreien, sich verzehren

nach all dem was_wohl_mal_war

nach was_doch_aber_eigentlich_sein_sollte

sondern ein mit_Leben

mit dem was_nun_ist

mit was_noch_sein_wird

ohne Angst vor dem was_sein_könnte

 

nicht immer so einfach

auch_in_Ordnung

geht jedem so_jedem_so, auch denen ohne_Erschwernisse

nur zugeben werden es die wenigsten

auch normal

 

nichts_zum_vergleichen

schwer_zu_verstehen

nicht nötig

fast ein_mit_leben

dieses Leben damit