zur Feier des Tages

nu setz es auf

das Lächeln

fröhlich soll die Runde sein

wird sie sein

bestimmt, wenn mit zugekniffenen Augen betrachtet

also aufgesetzt das Gesicht

zur Schau gestellt nur Frohsinn

das Gefühl muss folgen

wird es sicherlich

denn feierlich wird gleich gegrüßt

getrunken und gelacht

Tageswerke müssen ruhen

nur Leichtigkeit gedacht

 

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ein gedanke, nenn es dankbarkeit

für all die kleinen dinge

für alles große

für die lieben

für die liebsten und unliebsameren (mit-)lebewesen

für die verantwortung

für das vertrauen

für die hilfe

für die guten erfahrungen und auch die weniger guten

für das bekannte, erkannte, fremde und das ungewisse

für jeden moment der war

und noch kommen kann

 

 

tRäume

ich erblicke dich

…perfektion

da niemals ganz, da mehr als zuviel

…und da standest du

…und da wiegte dein haupt

…und da sang dein leib

…und da bebte meine stimme

 

…und

 

…dann war ich abgelenkt

durch einen gedanken

oder auch zwei

und alles was war, was blieb, was je sein würde

ein schatten, ein schein, eine erinnerung

mein wunsch

ein traum

 

mir ist nach Zitieren heut (4)

„Mit einer neuen Sprache wird der Wirklicheit immer dort begegnet, wo ein moralischer, erkenntnishafter Ruck geschieht, und nicht, wo man versucht, die Sprache an sich neu zu machen, als könne die Sprache selber die Erkenntnis  eintreiben und die Erfahrung kundtun, die man nie gehabt hat.“

(Ingeborg Bachmann, 1. Frankfurter Vorlesung)